Feuerwehr

Schwarzenbek

Einsatzübung am 30.06.15 in Geesthacht

Samstag, 04.07.2015 14:08 von Jan Piossek

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Bevor in der kommenden Woche in Geesthacht der Abrissbagger anrückt, können sich in dieser Woche noch einmal zahlreiche Feuerwehrleute aus der Region in den leer stehenden Häusern an der Hugo-Otto-Zimmer-Straße 5-9 austoben. Neben Feuerwehrleuten aus Geesthacht, den Anwärtern der Feuerwehren aus Geestahcht und dem Amt Hohe Elbgeest konnten auch junge Atemschutzgeräteträger aus Schwarzenbek gemeinsam mit einer Löschgruppe aus Brunstorf das Objekt für ein intensives Training nutzen. Am Freitag kommt außerdem noch die FF Garlstorf, um einige Übungen zu absolvieren.

 

„Bedingungen wie hier, wo wir ohne Rücksicht auf mögliche Schäden intensiv üben können, finden wir nur sehr selten“, berichtete Geesthachts Feuerwehrchef Sven Albrecht. Die städtische Wohnraumentwicklungs-Gesellschaft (WoGee) hatte der Feuerwehr die drei Mehrfamilienhäuser zur Verfügung gestellt. In Schwarzenbek organisierten die Feuerwehrmänner Timo Lehmann und Timo Jann die Übung, unterstützt wurden sie dabei - auch als Beobachter im Innenangriff - durch Stephan Schultz von der FF Geesthacht. Lehmann: "Das Haus bietet perfekte Bedingungen."

Angenommen wurde zunächst ein Zimmerbrand im Dachgeschoss, ein vermisster Bewohner musste gesucht werden. Die Lage wurde nach und nach erweitert, schließlich galten drei Personen als vermisst. Mit Hilfe von zwei Nebelmaschinen war die Sicht im Haus absolut eingeschränkt. Während drinnen Atemschutztrupps aus Schwarzenbek und Brunstorf nach den Vermissten suchten, wurde draußen durch die FF Brunstorf eine Anleiterbereitschaft hergestellt. Wasser und Druckluftschaum konnten im Haus eingestezt werden.

 

„Die ausgesuchte Wohnung ist noch möbliert, das sorgt für eine bei Übungen wichtige Realitätsnähe", sagte Lehmann. Diesmal wurde vor allem das richtige Vorgehen trainiert, nicht auf Schnelligkeit geachtet. Schultz konnte den Trupps später wertvolle Hinweise geben, was Kommunikation und Vorgehen betrifft. Den Einsatz eines Schlauchpakets, das vor der brennenden Wohnung mit Wasser gefüllt wird, ehe die Wohnungstür geöffnet wird, trainierten die Retter ebenso wie das systematische Absuchen eines Raumes. Auch das Öffnen von Türen und Fenstern in ganz unterschiedlichen Methoden testeten die Feuerwehrmänner.

 

Zum Abschluss ging es im wahrsten Sinne des Wortes heiß her: Im Keller eines der alten Häuser zündete Lehmann etwas Papier an. Das Feuer griff auf zwei Matratzen über, die schlagartig in Flammen aufgingen und den Kellerraum komplett verqualmten und mit Hitze füllten. Nicht nur der Eindruck der schnellen Brandausbreitung, sondern auch das erkennen von unterschiedlichen Rauchschichten, die unter bestimmten Umständen explosionsartig in Brand geraten können, war das Team imposant. Ausgerüstet mit Atemschutzgerät, Strahlrohr und Wärmebildkamera verfolgten sie die Brandentwicklung in dem Keller – und löschten dann. "Eine gute Erfahrung gerade für unsere jungen Kameraden", so Lehmann.

 

„Wir stellen diese Häuser vor dem Abriss gerne der Feuerwehr zur Verfügung“, sagte Adrian Nägel, Architekt der WoGee. Er plant gerade die beiden Neubauten mit zusammen 36 Wohneinheiten, die demnächst auf dem Grundstück entstehen sollen. Insgesamt will die WoGee in den kommenden Jahren im Geesthachter Stadtteil Düneberg für mehr als 20 Millionen Euro knapp 120 Wohneinheiten bauen.

Die FF Schwarzenbek bedankt sich bei den Verantwortlichen der WoGee für die Möglichkeiten, dass man gut unter realistischen Bedingungen trainieren durfte, und bei WoGee-Hausmeister Tobi Uhrbrock, der die Vorbereitungen unterstützt hatte.

 

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